
Eine PROFINET® Schnittstelle ermöglicht bei der Adolf Kühner AG die nahtlose Integration von Watson-Marlow 630PnN/R und 730PnN/R Pumpen in dase Siemens-Prozessleitsystem der orbital geschüttelten SB2500-Z Bioreaktoren.
Kühner mit Sitz in der Schweiz ist ein marktführender Anbieter von innovativen Bioreaktoren. Das Unternehmen hat seinen orbital geschüttelten 2.500-Liter-Bioreaktor mit drei Watson-Marlow Pumpen ausgestattet und gewährleistet damit eine präzise Fördermengensteuerung, Zuverlässigkeit, Effizienz und Kompatibilität mit den modernen Automationssystemen des Bioreaktors.
Die nahtlose Integration mit den fortschrittlichen Automationssystemen ermöglicht die Echtzeitüberwachung und eine datengesteuerte Optimierung. So wird eine hohe Qualität des Endprodukts gewährleistet, und die Produktionsumgebung lässt sich einfach skalieren.
Jede strategisch platzierte Pumpe sorgt für die ordnungsgemäße Nährstoffzufuhr und das sichere Abpumpen des Kulturmediums, damit eine ideale Umgebung für das Zellkulturwachstum entsteht. Die präzise Überlaufsteuerung der Pumpen schafft einheitliche und wiederholbare Bedingungen für Bioprozesse – eine wichtige Voraussetzung für die Qualität des Endprodukts und die Skalierbarkeit der Produktion.
Konnektivität
Die bedienerfreundlichen Watson-Marlow Schlauchpumpen sind mit PROFINET-Konnektivität ausgestattet. Dadurch profitiert der orbital geschüttelte 2.500-Liter-Bioreaktor von Kuhner von signifikanten Vorteilen und einem größeren Funktionsumfang als bei der herkömmlichen digitalen Steuerung.
Julian Müller, Ingenieur für Produktautomation und Serienfertigung bei Kuhner, erläutert: „Dank PROFINET ist für die Kommunikation mit den Pumpen keine weitere Hardware erforderlich. Dies spart Kosten und verringert Fehlerquellen und Ausfallrisiken.“
„Über die PROFINET-Schnittstelle können die Pumpen nahtlos in die Siemens-Umgebung integriert werden. Die Pumpen werden als eigenständige Module in die PROFINET-Topologie integriert und erfordern keine zusätzlichen Komponenten wie Kommunikationskarten oder Gateways. Damit sparen wir uns Hardware und Verkabelungen und erhalten gleichzeitig eine transparentere Softwarearchitektur.“
Zwei Watson-Marlow 630PnN/R Pumpen sind in den SB2500-Z integriert und ermöglichen die einfache Zufuhr von Säure, Base und Nährstoffen im Bioreaktor (0,010 l/min bis 2,400 l/min). Die 730PnN/R Pumpe unterstützt höhere Fördermengen (1,000 l/min bis 33,330 l/min) und wird für die Medienzufuhr mit größeren Volumen verwendet. Durch die Kombination der beiden Pumpenmodelle kann Kuhner verschiedene Aspekte des Bioprozesses flexibel, präzise und effizient bewältigen.
Julian Müller, Ingenieur für Produktautomation und Serienfertigung bei Kuhner, erläutert: „Die Integration der Watson-Marlow Pumpen in den SB2500-Z Bioreaktor verbessert die Leistung des Bioreaktors, unterstützt die Automation und intelligente Produktionssysteme und sorgt für hochwertige und skalierbare Bioprozesse.“
„Die Integration der Watson-Marlow Pumpen in den SB2500-Z Bioreaktor verbessert die Leistung des Bioreaktors, unterstützt die Automation und intelligente Produktionssysteme und sorgt für hochwertige und skalierbare Bioprozesse.“
Julian Müller, Ingenieur für Produktautomation und Serienfertigung bei Kuhner
„Dank ihrer Flexibilität und Bedienerfreundlichkeit lassen sich die Pumpen einfach in den Bioreaktor integrieren und passen ideal zur Konstruktion und zur Funktionalität. Deshalb setzt Kuhner die Pumpen schon seit 2011 für seine orbital geschüttelten Bioreaktoren ein, beginnend mit der Laborphase (SB10-X) über die Pilotphase (SB200-X) bis hin zur Produktion (SB2500-Z).“
PROFINET-fähige Watson-Marlow Pumpen senken die Betriebskosten und verbessern die Prozessleistung. Sie zeichnen sich durch die folgenden Vorteile aus:
- Intuitive Software
- Herstellerunabhängige Protokolle
- Einfache Integration, dadurch weniger Kosten für technische Planung, Installation und Inbetriebnahme
- Eine Schnittstelle für alle Pumpengröße
Rolf Bächli, OEM-Vertriebsingenieur bei WMFTS, berichtet: „Anfang 2020 wurden die ersten 630 und 730 PROFIBUS Pumpen bestellt. Für die Kommunikation zwischen PROFIBUS und der PROFINET-SPS bei Kuhner war jedoch eine Schnittstelle erforderlich. Anfang 2022 boten wir Kuhner die ersten PROFINET 630 und 730 Testpumpen. Dies war die perfekte Lösung, mit der Kuhner die Einrichtung und Installation vereinfachen konnte. Kuhner ist der erste Kunde, der 630 und 730 Pumpen mit PROFINET IP66-Technologie bestellt hat.“
Zuverlässige Bioprozesse
Der SB2500-Z dient zum Kultivieren von Human- und Säugetierzellen (für Antikörper und Impfstoffe), Stammzellen (für In-vitro-Fleisch), Pflanzenzellen (für Antikörper und Nahrungsergänzungsmittel) sowie Insektenzellen in Single-Use-Bags.
Mabion S.A., ein biopharmazeutisches Unternehmen und Vertragshersteller mit Sitz in Polen, hat zwei orbital geschüttelte SB2500-Z Bioreaktoren von Kuhner installiert, die für die Produktion von Biosimilars, Impfstoffen und anderen Arzneimitteln gemäß GMP (Good Manufacturing Practices, gute Herstellungspraxis) eingesetzt werden. Die Bioreaktoren von Kuhner wurden auch zur Herstellung der ersten proteinbasierten COVID-19-Impfstoffe verwendet, die vom US-amerikanischen Pharmaunternehmen Novavax, Inc entwickelt wurden.
Nicolas Schlosser, Produktmanager für orbital geschüttelte Bioreaktoren bei Kuhner, erläutert: „Kunden schätzen das große Füllvolumen von 2.500 Litern, das eine skalierbare Produktion von Pharmazeutika und anderen biologischen Präparaten ermöglicht. Besonders wichtig ist diese Skalierbarkeit beim Übergang von Forschung und Entwicklung zur Produktion.“
„Die integrierten Watson-Marlow Pumpen zeichnen sich durch eine präzise Steuerung aus und unterstützen einheitliche und zuverlässige Bedingungen für Bioprozesse. Laut unseren Kunden lässt sich eine hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse erzielen – eine wichtige Voraussetzung für die gleichbleibende Produktqualität und die Einhaltung von behördlichen Vorschriften und Normen.“
„Der SB2500-Z ist mit modernen Automationssystemen kompatibel, sodass Bioprozesse in Echtzeit überwacht und gesteuert werden können. Kunden können auf Basis von Echtzeitdaten sofort Änderungen vornehmen und profitieren so von einer höheren Effizienz. Außerdem verringert sich das Risiko von menschlichen Fehlern. Anwender schätzen die praktische Konstruktion des Bioreaktors und die einfache Bedienung und Wartung. Die intuitive Oberfläche und einfache Wartungsverfahren minimieren Ausfallzeiten und ermöglichen einen reibungslosen Betrieb.“
„Der 2.500-Liter-Bioreaktor mit orbitaler Schüttelbewegung und Oberflächenbegasung weist nur geringe Scherkräfte auf und verhindert eine Blasenbildung. Deshalb sind keine Entschäumer erforderlich. Diese Konstruktion vereinfacht Bioprozesse und verbessert die Produktqualität.“
Die Watson-Marlow 530, 630 und 730 Ethernet I/P- und PROFINET-fähigen Pumpen sind vollständig mit modernen Prozessleitsystemen und branchenführenden SPS-Lösungen kompatibel, wie Rockwell Automation, Emerson (Delta-V), Siemens und Beckhoff. Außerdem unterstützen die Pumpen zahlreiche Sensortechnologien, wie Krohne.
Weitere Informationen zu Gehäusepumpen der Baureihe 600
Weitere Informationen zu Gehäusepumpen der Baureihe 700